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Titel:
Cieli di Toscana
Erscheinungsjahr:
2001
Plattenfirma:
Sugar/ Universal/Polydor
Bestellnummern:
589 244-2
oder 
UK Version: 589 245-2
(Bonustrack: Tornerà la neve und CDrom)
oder 
spanisch: 589 223-2, 589285-2
(4 Lieder in spanisch: Un dulce Melodramma, Mil lunas, mil
olas, El mistero del amor, El Encuentro)
oder 
italienisch: 300 368-2
(Someone like you in englisch, L'incontro: Gedicht in italienisch von Andrea rezitiert)
oder 
französisch: 589 247-2
(L'incontro: Gedicht in französisch von Richard Depardieu rezitiert)

 komplette Trackliste mit Hörproben (Dank an Universal)

und bei www.andreabocelli.com (mit Liedtexten und Video)

 

weitere interessante Infos bei Polydor Deutschland

Videoclip bei Polydor

mehr zu einigen der Komponisten mit weiteren Fotos von Andrea

 

Foto: Sarah Wong/2001, mit freundlicher Genehmigung von Polydor Deutschland

 

4. Oktober in Venedig,

Scuola Grande di San Rocco 

 

Andrea stellt
 
4. 10. 2001, Venedig, Copyright Bocelli.de
der Weltöffentlichkeit vor
4. 10. 2001, Venedig, Copyright Bocelli.de
rechts: Andrea mit langjährigen Fans: Astrid Eywo,
 Renate Bausch,
 Alberto Bellucci
4. 10. 2001, Venedig, Copyright Bocelli.de

 

Auszeichnung für mehr als 40 Millionen verkaufte CDs weltweit, Foto A. Eywo

Auszeichnung für mehr als 40 Millionen verkaufte Alben weltweit, erhalten am 4. 10. 2001 in Venedig
Presse nach der Präsentation am  5. Oktober in Venedig
bitte dem Link folgen zu deutscher Übersetzung und italienischem Original
 
Corriere della sera: "Ich bediene mich des Pop, um die Oper bekannt zu machen"
bitte dem Link folgen zu deutscher Übersetzung und italienischem Original
Avvenire Online
(...)
Sie ist eine klingende Postkarte von Italien und der Essenz der italienischen Musik, so wie sie die Ausländer sehen und hören. (...). Dies ist eine der wenigen Cds, die für Erwachsene bestimmt ist.
(...)
Brescia oggi
(...)
Beim ersten Hören scheint es, dass der Künstler den richtigen Ton angeschlagen hat, ins Schwarze getroffen hat, um die innersten Gefühle der Zuhörer hervorzulocken. Melodien mit vollem Orchester und technische Perfektion wetteifern das Produkt nahezu vollkommen zu machen. Es ist jedoch die spürbare Menschlichkeit des Künstlers, die seinem sehr beliebten und geliebten Gesangsstil bei Liedern, die von den üblichen intimen Akzenten profitieren, die Stärke verleiht. Aber es gibt immer noch Raum für plötzliche Überraschungen. Insbesondere ist dies der Fall bei "L'angelo e il diavolo", einem der ersten Lieder, die er am Ende der 80er Jahre geschrieben hat, das eine unerwartete Unterbrechung bewirkt, einen tanzbaren Rhythmus in den ansonsten ruhigen Produktionen.
(...)
 
Il Messaggero
(...)
...die Lieder werden mit Sicherheit gefallen. Sehr gefallen. Dank der Stärke und den klassischen Komponenten der Texte, der großartigen stimmlichen Ausdehnung, einfach der Bravorösität, der tiefen Menschlichkeit, des "Toskanischseins" von Bocelli, einem ernstzunehmenden Mann, einfach, einem Vater, einem glücklichen Ehemann. Divo. Gegen seinen Willen.
 
La Nuova Sardegna
(...)
Sie heißt "Cieli di Toscana," eine Hommage an das geliebte Heimatland, und die Quelle neuer Inspirationen, die neue CD, die Andrea Bocellis Rückkehr zum Popgenre signalisiert. In Erwartung ihrer weltweiten Veröffentlichung am 15. Oktober wählte Sugar Venedig zur Präsentation vor der internationalen Presse. Ein unbezahlbarer Rahmen für das Album mit dem Bocelli (...) wieder zum Pop vorstößt. Genauer mit seiner "nicht klassischen Musik". Ein Vorstoß, der auch "einen Augenblick der Entspannung, sowohl stimmlich, als auch psychologisch" darstellt, sagt der toskanische Sänger selbst, nach Verpflichtungen in der klassischen Musik in den vergangenen zwei Jahren, sowohl in Aufnahmen als auch im Theater. Und bei dieser Gelegenheit betont Bocelli auch, dass er zu dem Publikum zurückkehrt, das ihm bei der Popmusik folgte, bisher jedoch noch nicht auf die klassische Seite.
(...)
 
La Nuova (Venezia)
Venedig verliebt in Bocelli
Er spricht von Melancholie und Liebe, von Einsamkeit und Freude. Vielleicht ist das der einfache Grund für den weltweiten Erfolg, der zu 40 Millionen Alben verkauften Alben führte, und darüber hinaus, die Leidenschaft, die ihn umgibt. In Venedig, in der Scuola Grande di San Rocco hat Andrea Bocelli seine Plattenfirma, Musiker, Freunde versammelt um seine neueste CD, "Cieli di Toscana" vorzustellen
(...)
Vielleicht fehlt in diesen dunklen Tagen die Poesie oder die Heiterkeit. So bringt die Romantik, die Balladen den Zuhörer zu Ruhe und Frieden. Und davon gibt es viel, wenn Andrea Bocelli singt.
(...)
 
La Stampa
(...)
Jedoch ist ein Popalbum für Andrea Bocelli immer ein Bisschen wie eine Medizin, die er nimmt, damit er sich in Ruhe der großen Liebe seines Lebens widmen kann. (...) Das umfassende Album, das mit viel Leidenschaft und Können zusammengefügt wurde, wird unvermeidlich sein wahres Publikum zufriedenstellen, das nach romantischen Liedern sucht, bei denen es träumen kann, die jedoch mit einer kräftigen und samtenen Stimme ausgefüllt sind, und die die Opernarbeiten anerkennen, die aber dankbar willkommen heißen, dass das Schwergewicht von Tradition nicht da ist, und die die Frische der modernen Art und die aktuellen Sounds lieben.
 
Andreas Worte: Zitate aus der Presse vom 5. Oktober 2001
 
Il Nuovo
"Die Komponisten haben die Charakteristik meiner Stimme zutiefst verstanden. Wir haben viel Zeit zusammenverbracht, um die Lieder auszuwählen. Es war eine wunderbare Aufgabe. 'Melodramma' könnte die Geschichte meines Lebens sein, weil es die Melodielinie repräsentiert, die typisch italienisch ist. 'Mascagni' ist ein schönes Lied, das dem toskanischen Komponisten Pietro Mascagni gewidmet ist und das ein Thema der Cavalleria Rusticana enthält. 'L'incontro' ist eine tiefgehende Verehrung der Beziehung zwischen Vater und Sohn: der Text basiert auf einem Gedicht, das ich geschrieben habe, als mein Sohn Amos geboren wurde. In der Version für das Ausland, wird das Gedicht von Bono in Englisch rezitiert und in Französisch von Gerard Depardieu."
"Es ist schwer für ein Lied der Zeit zu widerstehen. Ich hoffe, dass es den Liedern von 'Cieli di Toscana' wirklich gelingt, mit der Zeit zu überleben."
"Ich habe ein riesiges Publikum, das dem Weg meiner Experimente folgte von 'Romanza' bis 'Sogno.' Dieses Publikum folgte mir jedoch nicht immer bei meinen Ausflügen ins klassische Repertoire. Weil ich ihm wirklich viel verdanke, habe ich beschlossen 'Cieli di Toscana' aufzunehmen."
 
Il Mattino
"Ich studiere und ich liebe die große Oper. Ich bereite eine CD mit 'alten Arien' vor mit Lorin Maazel, und einen Troubadour (...). Aber ich denke auch an eine CD, die sich den klassischen amerikanischen Songs widmet, vielleicht auch ins Italienische übersetzt." ("weil mein Englisch nicht perfekt ist." La Stampa)
 
La Nuova (Venezia)
"Wenn man seine Stimme wie ein Instrument nutzt, gibt es immer einen doppelten Aspekt, einen auf der technischen Seite, den anderen auf der Gefühlsseite. Es gibt jedoch im Ganzen keinen Unterschied, wenn aus dem Ganzen, das herauskommt, was wir Kunst nennen und das die Griechen mit dem Wort 'techne' definierten, etwas, das nicht Technik war, sondern Kunst. Die Unterscheidung zwischen klassischer und Popmusik wird radikal, denn bei der Ersten muss man sich an präzise und etablierte Gesetze halten, während man sich bei der Zweiten gehen lassen und die Regeln vergessen kann. Es ist nicht einfacher, es ist wirklich anders. Die Schwierigkeit ist, schöne Lieder zu finden, und daher Komponisten zu finden, die noch Gefühle vermitteln können."
(Über "Melodramma") "Ein Lied, das unbeabsichtigt autobiografische Themen berührt. Es ist die Geschichte von jemanden, der in der freier Umgebung geboren wurde, und der dann weggeht, entwurzelt wird, und trotz Glück und Erfolg entdecken muss, dass er Sehnsucht nach denen, die weit weg sind empfindet und tief innen leidet."
 
La Repubblica
"Die Lieder handeln für mich nur von Liebe, nicht von Politik oder sozialen Themen. Und Lieben enden, also sind sie traurig. Natürlich will ich nicht sagen, dass man traurig ist, wenn eine Liebe endet: manchmal ist es eine Befreiung."
Macht es einen großen Unterschied von Gergiev oder Mehta dirigiert zu werden, oder von einer Popband begleitet zu werden?
"Es gibt keine Vergleichsmöglichkeit. Die Oper folgt eisernen Regeln, Popmusik erlaubt mehr Freiheiten. Aber das bedeutet nicht, dass sie leichter zu singen ist."
 
Als er zu den jüngsten tragischen Ereignissen befragt wird (er hatte die Pressekonferenz abgebrochen, nachdem er von dem Abschuss des israelischen Flugzeuges über dem Schwarzen Meer erfahren hatte):
 
Il Mattino
"Es erscheint mir widersinnig weiterhin eine CD vorzustellen, aber ich weiß, dass ich es tun muss. Das was passiert ist grauenvoll - ich weiss nicht, was ich mehr sagen kann. Ich bin nur ein Sänger, meine Kehle ist ein Instrument um Musik zu machen. Celine Dion sagte, dass Gott, falls er singen würde, eine Stimme wie ich hätte. Ich danke ihr, aber ich hoffe, dass Gott zur Zeit Wichtigeres zu tun hat. Ich war oft in den Twin Towers, ich bin oft mit der Boston-New York Linie geflogen, vielleicht sogar mit diesem entführten Flugzeug. Ich stimme Giuliani zu: Wir müssen wieder anfangen zu arbeiten, zu fliegen. Ich werde bald nach Amerika zurückkehren, um mein neues Album vorzustellen. Wenn der Alltag des Lebens zurückkehrt, werden die Terroristen eher als mit irgendeiner militärischen Aktion besiegt sein."
"Ich möchte dies sofort aufklären. Es gibt ein Stück auf der CD, sehr schön, "Se la gente usasse un cuore", das man mit der amerikanischen Tragödie verbinden könnte. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein: Das Herz zu benutzen, hätte die Probleme jeder historischen Epoche gelöst, und ich spekuliere nicht auf Unglücke."
 
Il Messaggero
"Ich kann wie jeder andere nicht meine Bestürzung und meine tiefe Trauer verbergen. Ich stimme jedoch den Worten des New Yorker Bürgermeisters Giuliani zu: 'Terrorismus darf die Welt nicht einschüchtern, wir müssen dagegen ankämpfen und zum normalen Leben zurückkehren, noch schönere Türme bauen, höher als vorher." Ich werde wieder fliegen um meine Musik in die Welt zu tragen. Und das ist meine Bestimmung."
 
La Stampa
Bocelli, Sie sind ein Weltkünstler, sehr bekannt in den Vereinigten Staaten: Was empfinden Sie, eine CD in einem solch tragischen Moment zu veröffentlichen?
Diese Ereignisse sind so ernst, dass es nicht meine Sache ist, darüber zu reden. Ich bin nur ein Sänger. Ich kann nur meine ganze Angst ausdrücken, meine Verzweiflung. Ich war oft in den Twin Towers, vielleicht bin ich mit einem der Flugzeuge geflogen, die als Waffe benutzt wurden. Glauben Sie mir, ich habe 10 schlaflose Nächte verbracht. Jedoch berührten mich dann die Worte von Giuliani auf positive Weise: "Terroristen dürfen uns nicht unvorbereitet finden, wir dürfen nicht in Panik ausbrechen, wir müssen weiterhin reisen und so leben, wie wir es immer getan haben. Ich werde bald nach Amerika aufbrechen, und ich werde dorthin im November für Konzerte und Promotion zurückkehren.
 
Es gibt ein bewegendes Lied in dem Album, "Se la gente usasse il cuore", dessen Text viel der aktuellen Diskussionen wiedergibt.
Dieses Lied wurde früher geschrieben als Soundtrack für "Cuore" von De Amicis, das auf Canale 5 (Anm. Bocelli.de: italienischer Fernsehsender) zu sehen sein wird. Es sagt sehr nützliche Dinge und zitiert auch ein Stück von Vangelo. Aber ich will nicht von einem Lied profitieren, ich rege mich sehr über die auf, die auf dem Markt mit der Tragödie spekulierten, stellen Sie sich bloß vor, ich würde es selbst tun.
 
Zusammenstellung: M. Morgan, Übersetzung: R. Bausch-Hochscheid

 

Foto: Sarah Wong/2001, mit freundlicher Genehmigung von Polydor Deutschland

Andrea Bocelli hat soeben die Aufnahme einer neuen CD beendet, die sich dem populären Repertoire widmet und dem üppigen Gefühl, das wir inzwischen von dem Superstar-Tenor erwarten. Cieli di Toscana, ab dem 16. Oktober in den Geschäften, ist sein erstes "Pop"-Album seit Sogno. Cieli di Toscana ist das Album eines Dichters, Bocellis eigene Liebeserklärung zur liebes- und sonnengefluteten Romantik der Toskana, und es ist ein Projekt, das direkt aus dem Herzen des Künstlers kommt, und zu dem er seine beträchtlichen Stärken beigetragen hat - als Musikliebhaber, als Sohn Italiens und als Vater von Söhnen.

Für seine neue CD wählte Bocelli Lieder mit Augenmerk gleichsam auf den Inhalt, wie auf die Musik. "Die Sprache eines Popsongs sollte echt sein...ich wollte mit Songschreibern arbeiten, die inspiriert sind, dies in erster Linie." Das Projekt war lohnend und aufregend für ihn: "Wir hatten das Glück, Schreiber zu finden, die es wirklich geschafft haben, meine stimmlichen Eigenarten zu erfassen, die mich als Sänger verstanden haben. Wir haben viel Zeit damit verbracht, viele schöne Lieder in Betracht zu ziehen...wir haben so viele großartige Lieder."

"Melodramma," das Eröffnungsstück, könnte die "Geschichte meines Lebens" sein, so Bocelli. Das Lied handelt von einem Mann der seine Heimat verlässt. "Obwohl das Leben es gut mit ihm meinte", sagt der Tenor, "ist das, was er in seinen Erinnerungen sieht, das, was ihm am liebsten ist. Und es hat eine der typischsten italienischen Melodien, die man finden konnte. Es strahlt Sonnenschein aus."

"L'Incontro,", das mit Francesco Sartori geschrieben wurde, "ist eine Hommage an die Verbindung eines Vaters zu seinem neugeborenen Kind." Sartori hat die Musik zu einem Sonnet geschrieben, das der Tenor anlässlich der Geburt seines ersten Sohnes geschrieben hat. Das Originalgedicht bildet die gesprochene Einführung zum Lied, dem eine warmer und einfühlsamer Vortrag von U2's Bono auf der US Version von Cieli di Toscana gegeben wird, auf der französischen Veröffentlichung von Gérard Depardieu, und auf der italienischen von Bocelli selbst.

Bocelli nutzt die Gelegenheit, die Kunst der Musik zu fördern und die Arbeit anderer Künstler zu unterstützen. Tatsächlich sind zwei der Lieder auf der neuen CD aus einem internationalen Kompositionswettbewerb hervorgegangen, dem "Premio Andrea Bocelli" : die Gewinnerkomposition "E Mi Manchi Tu," vom tschechischen Komponisten Zdenek Bartak, und das beeindruckende dicht folgende "Resta Qui" des italienischen Komponisten Matteo Musumeci. Bei einem anderen Stück, "L'abitudine", stellt Bocelli Helena seinem internationalen Publikum vor - einen aufstrebenden jungen italienischen Star, den er entdeckt hat.

Die Arbeit mit Bocelli, kommentierte der Produzent Mauro Malavasi so: "Was mir am meisten bei der Arbeit mit Andrea gefällt, ist sein Sinn für Humor. Wir lachen viel, wir reden viel... die Wahrheit ist, dass wir oft argumentieren und debattieren, wahrscheinlich, weil wir die Auffassung teilen, dass Musik eine lebendige Kraft sein muss."
 
Übersetzung: R. Bausch-Hochscheid

Foto: Sarah Wong/2001, mit freundlicher Genehmigung von Polydor Deutschland

 

Andrea Bocelli
"Was für mich am wichtigsten ist und ich hoffe, dass ich es erreichen kann, ist, dass ich mit dem Zuhörer kommuniziere. Dass ich ihn auf dieselbe Weise erreichen und berühren kann, wie es meinen Lieblingssängern früher bei mir gelang. Sie haben mich zum Weinen und Träumen gebracht."
 
Andrea Bocelli besitzt eine besondere Gabe: er hat eine Stimme, die direkt das Herz und die Seele des Zuhöreres berührt, es gibt keine Sprachbarrieren. Und so fühlen Millionen von Zuhörern, wenn sie ihn singen hören. Freundin und Gesangspartnerin Celine Dion drückt es so aus: "Wenn Gott singen könnte, würde er sich wie Andrea Bocelli anhören."
 
Andrea Bocelli würde es bestimmt gerne hören, wenn man sein Talent etwas moderner beschreibt. Aber dieser Sänger ist einzigartig, er hat so viele Menschen erreicht, obwohl die meisten von ihnen seine Sprache nicht verstehen. Diese unnachahmliche Stimme hat Andrea Bocelli zu einem Phänomen gemacht in der heutigen Zeit und das nicht nur im Klassikbereich.
 
Mit seinen Alben "Romanza", "Sogno" und dem aktuellen Album "Cieli di Toscana" ist der Übergang von der Klassik- zur Popmusik fließend. Man kann ihn ganz bestimmt nicht nur als klassischen Musiker sehen, obwohl seine Musik trotzdem nicht mit dem Liedgut zu vergleichen ist, das momentan die Charts dominiert. Für Andrea ist Popmusik einfach nur die perfekte Möglichkeit mit Millionen von Musikliebhabern zu kommunizieren. "Es ist wie ein Soundtrack zu dem Leben von Millionen. Ein Medium durch das starke Emotionen einem riesigen Publikum vermittelt werden können. Für mich basiert Pop auf einer Inspiration, die durch Lebenserfahrung entsteht und die ich mit Herz und Seele ergänze."
 
Seine Klassik-Alben wie "Aria", "Sacred Arias", "Verdi" und "La Bohème" machten ihn zu dem erfolgreichsten Klassik-Künstler aller Zeiten. Mit diesen Alben gelang es ihm die musikalischen Grenzen zu sprengen und in die internationalen Popcharts einzusteigen. Trotzdem ist sein Klassik- und Pop-Repertoire nicht als Crossover zu bezeichnen. Und das ist entscheidend, möchte man seinen riesigen Erfolg in beiden Bereichen verstehen. Andrea hat Unglaubliches erreicht, ob als Person oder Künstler – und das kompromisslos. Seine Leidenschaft fürs Leben zeigt auch, dass er kein Mensch für Kompromisse ist oder Veränderungen scheut.
 
Die Geschichte seines Lebens ist für seine Verehrer und die Medien mindestens genauso interessant wie seine musikalische Karriere. Obwohl es Andrea lieber wäre, wenn die Medien sich auf seine Musik konzentrieren würden. Für alle, die sich weiterhin für sein Privatleben interessieren, gibt es die Autobiographie "The Music Of Silence".
 
Andrea wurde in der Toskana, in Lajatico geboren – in der Nähe von Pisa. Er beschreibt sich selbst als "product of the countryside". Sein Charakter und seine Persönlichkeit verdanke er seiner toskanischen Familie, der Kultur und den Traditionen der Region. Er verbrachte eine sehr idyllische Kindheit auf dem Land, umgeben von Familie, Freunden, Natur und Musik.
 
Schon früh entwickelte er eine Faszination für die Leidenschaft und die Geschichten der Oper, unterstützt von Familie und Freunden behielt er dieses Interesse noch bis ins Erwachsenenalter bei. Er liebte Opernaufnahmen und die italienische Musiktradition und träumte davon, in die Fußstapfen seiner Idole zu treten, den bekannten italienischen Tenören, wie z.B. Mario Del Monaco, Beniamino Gigli und vor allem Franco Corelli. Als Kind schon wurde Andrea aufgrund seiner wunderschönen Gesangsstimme so etwas wie eine kleine Berühmtheit in seiner Gegend. Trotzdem hat er seine musikalische Ambitionen erst mal nicht weiter verfolgt.
 
Eigentlich mehr zum Gefallen seiner Familie begann er an der Universität von Pisa Jura zu studieren und arbeitete auch kurze Zeit als Verteidiger. Doch Andrea wollte nun seine eigenen Vorstellungen erfüllen. Seine Jurakarriere wurde erst mal auf Eis gelegt damit Andrea sich den Traum seiner musikalischen Karriere erfüllen konnte. Er ging bei verschiedenen Maestros in die Lehre, sein persönlicher Triumph war jedoch als er von seinem Helden Franco Corelli persönlich unterrichtet wurde.
 
Bei der Aufnahme einer Demo-Version des Songs "Miserere" hinterließ Andrea einen tief beeindruckten Zucchero, aber auch Luciano Pavarotti und einige führende Manager der italienischen Musikindustrie waren begeistert. Schnell entstand ein Hype um Andreas Talent und kurz darauf saß er mit einigen Managern und dem Präsidenten von Sugar Music, eine der führenden Musikfirmen Italiens, zusammen, die bereits von seinen kommenden Erfolgen sprachen. Für ihn war das erst mal alles schwer zu glauben. Doch es dauerte nicht mehr lange und sein Traum wurde wahr. Zuerst in seinem Heimatland Italien, wo er einen sensationellen Auftritt beim San Remo Festival absolvierte. Andreas Lied "Il Mare Calmo Della Sera" war eine kleine Sensation und Andrea wurde quasi über Nacht zum Star. Dieser Auftritt war der Auftakt zu einer unglaublichen Karriere und bescherte ihm einige erfolgreiche Pophits bei dem Label Sugar, u.a. sein Debütalbum "Il Mare Calmo Della Sera" und sein zweites Album "Bocelli".
 
Diese Alben bekamen auch außerhalb Italiens einige Aufmerksamkeit. Andreas internationaler Durchbruch gelang ihm mit "Time To Say Goodbye (Con Te Partirò)", einem Duett mit Sarah Brightman. Die Solo-Version des Songs erreichte die Spitze der französischen Single-Charts. Das Duett war vierzehn Wochen an der Spitze der deutschen Verkaufscharts und verkaufte sich fast drei Millionen Mal. "Time To Say Goodbye" ist in Deutschland immer noch die meist verkaufte Single aller Zeiten.
 
1996 und 1997 gelang Andrea mit seinem Album "Romanza" weltweit der Einstieg in die Charts. Zuerst hat er Europa erobert, der englischsprachige Raum folgte kurz darauf. Für das Album erhielt er unzählige Platin und Mehrfach-Platin Auszeichnungen, es verkaufte sich über fünfzehn Millionen Mal.
 
Durch den internationalen Erfolg von "Romanza" konnte Andrea ein riesiges Publikum für sich gewinnen. Es folgte die internationale Veröffentlichung von zwei Klassik-Alben, beide lagen Andrea sehr am Herzen. Das Album "Viaggio Italiano" ist ein Tribut an die Tradition der italienischen Tenöre und enthält populäre Arien und neapolitanische Lieder. Es wurde 1998 von "Aria" gefolgt, einem Repertoire, das Andrea selbst als Soundtrack seiner Kindheit beschreibt. Beiden Alben waren extrem erfolgreich und stiegen in die internationalen Popcharts ein.
 
1999 veröffentlichte Andrea sein Popalbum "Sogno". Es wurde ein weltweiter Erfolg, stieg sofort weltweit an die Spitze der Charts und bestätigte wieder einmal Andreas Position an der Spitze der Weltmusiker.
 
Ein weiterer Beweis für seine weltweite Popularität ereignete sich in Amerika kurz nach Veröffentlichung von "Sogno", als vier seiner Alben gleichzeitig in den US-Charts vertreten waren. Vor ihm gelang dies nur 1992 Garth Brooks und 1986 U2. Es folgten Auftritte mit Celine Dion bei den Academy und Grammy Awards und eine sofort ausverkaufte Tour durch Amerika und England. In Amerika wurde die "Bocellimania" schnell ein feststehender Begriff.
 
Ende 1999 wurde dann "Sacred Arias" veröffentlicht, Andreas erfolgreichstes Klassik-Album. Es wurde tatsächlich zum meist verkauften Klassik-Album eines Solo-Künstlers aller Zeiten. Mit "Sacred Arias" gelang ihm wieder einmal der Einstieg an die Spitze sämtlicher Album-Charts, doch zusätzlich war er mit seinen anderen Alben auf Platz Eins, Zwei und Drei der amerikanischen Klassikcharts vertreten. Vor ihm gelang dies noch keinem anderen Klassik-Künstler und so bekam er einen Eintrag in das Guiness Buch der Rekorde. Andrea Bocelli war zusammengerechnet insgesamt dreieinhalb Jahre auf Platz Eins der amerikanischen Charts.
 
Das Jahr 2000 brachte Andrea etliche internationale Riesenauftritte. Das Jahr begann mit Andreas Auftritt am Vatikan um das neue Jahrtausend zu begrüßen. Er war der erste Künstler der überhaupt Konzerte am Eiffel-Turm und an der Freiheitsstatue geben durfte. Im Sommer 2000 spielte Andrea beim Euro 2000 Fußballspiel im Rotterdamer Hafen. Er nahm auch an den Olympischen Spielen in Sydney teil, trug die olympische Flamme zum Hafen in Sydney und spielte vor Tausenden als an der Sydney Harbour Bridge ein atemberaubendes Feuerwerk gezündet wurde.
 
2000 veröffentlichte Andrea außerdem sein viertes Klassik-Album "Verdi". Gefolgt wurde dies von seiner ersten kompletten Oper "La Bohème". Das Album entstand zusammen mit Zubin Mehta und dem israelischen Philharmonie-Orchester und brachte Andrea mit Barbara Frittoli zusammen. Dieses rein italienische Machwerk wurde zur meist verkauften Opernaufnahme aller Zeiten. Das Jahr 2001 begann mit der Veröffentlichung von "Verdi Requiem", es spielte das Kirov Orchester, unter dem Dirigenten Valery Gergiev, außerdem wirkte Sopran Renee Fleming mit, Mezzo-Sopran Olga Borodina und Bass Illdebrando D’arcangelo.
 
Aber für die meisten Musikliebhaber wird 2001 die entscheidende Wendemarke bedeuten, wenn Andrea Bocelli die Musikwelt mit seinem neuen Album "Cieli di Toscana" beehrt. Er selbst betrachtet das Album als sein bestes Pop-Machwerk aller Zeiten. Es war ein aufregendes Projekt für Andrea: "Wir waren in der glücklichen Lage, die Schreiber zu finden, die meine stimmlichen Vorzüge einbeziehen konnten, die mich als Künstler und Sänger verstehen. Es gibt Songs auf dem Album, die extrem inspiriert sind. Tatsächlich habe ich festgestellt, dass wir so viele tolle Songs haben, dass wir uns nun nicht entscheiden können, welchen wir weglassen sollen."
 
Mit der Veröffentlichung von "Cieli di Toscana" wird Andrea Bocelli das beste Popalbum seiner Karriere präsentieren. Und wieder einmal wird die Welt von seiner Stimme gefangen genommen, die alle Genre und Sprachbarrieren sprengt.

 

Foto: Sarah Wong/2001, mit freundlicher Genehmigung von Polydor Deutschland

Der Kompositionswettbewerb "Bocelli 2001" wurde von der Plattenfirma Insieme srl und der Edition Suvini Zerboni, unter der Schirmherrschaft des Ministers für Öffentlichkeit und Kultur organisiert.
Die erste Ausführung, die im Jahre 2000 stattfand, hat bemerkenswerte Resonanz auf weltweiter Ebene gefunden und eine ausgesprochen große Teilnahme verbuchen können: mehr als fünfhundert Partituren wurden eingesandt, sie stammten zum größten Teil aus Italien und den europäischen Ländern (Frankreich, Deutschland, Österreich, Groß Britannien, Malta, Holland, Belgien, Spanien, Griechenland, der Tschechoslowakei, Schweden, Norwegen, Ungarn, Zypern, Türkei), aber auch aus den Vereinigten Staaten, aus Kanada, aus Japan, aus Australien, aus Mexiko, aus Argentinien, aus Brasilien und sogar aus Indonesien.
Die Jury, bestehend aus Persönlichkeiten aus der Welt der klassischen und der Popmusik unter Vorsitz von Caterina Caselli Sugar, hat die folgenden Kompositionen gewählt, die mit den vorgesehenen Preisen ausgezeichnet wurden:
1. Preis
Lit. 5.000.000 und Aufnahme auf der Popplatte von Andrea Bocelli
LIDA von Zdenek Barták (Tschechoslowakei)
 
2. Preis
Lit. 3.000.000 und Aufnahme auf der Popplatte von Andrea Bocelli
SENSAZIONI von Matteo Musumeci (Italien)
 
3. Preis
Lit. 2.000.000
MON DIEU QUE BELLE EST CETTE TERRE von Pierre Uga
 
Übersetzung: R. Bausch-Hochscheid

 

 

Fotos:  Sarah Wong

 

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