- Meine Andrea Bocelli Story. Von Ulrike
Koch, Deutschland
- Meine
Story beginnt im Frühjahr 1997, den genauen Tag weiß ich leider
nicht mehr. Jedenfalls kam mein Mann mit einer CD nachhause und bat
mich, mir diese anzuhören. Ich fragte: „ Von wem ist die CD?“
Er antwortete: „Das ist Andrea Bocelli, ein blinder Sänger aus
Italien.“ Ich schaute mir die CD an, Romanza
stand drauf. Ich hörte die Musik und Andrea’s Stimme und war
sofort hin und weg. Diese warme, fantastische Stimme berührte mein
Herz vom ersten Ton an. Niemals zuvor hatte ich etwas Ähnliches
erlebt. Besonders Con te
partirò und Vivo per lei
hatten es mir angetan. Ersteres wird später noch eine persönliche
Bedeutung für mich bekommen. Mir war klar: von dieser warmen,
fantastischen Stimme möchte ich noch mehr hören. Internet hatte
ich zu dieser Zeit noch nicht. Also bin ich in den nächsten
Musikladen gegangen und habe mir alle, bis dahin verfügbaren,
CD’s von Andrea geholt.
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- Dann
erfuhren wir von einem Oper Air Konzert in Wiesbaden und beschlossen
dorthin zu fahren, weil es auch nicht so sehr weit für uns war.
Leider habe ich an dieses Konzert nicht mehr so sehr viel
Erinnerung. Andrea sang fast nur Klassik und zu dieser Zeit hatte
ich noch kein Ohr für diese Art von Musik. Aber das sollte sich später
ändern.
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- Anfang
1998 kam dann eine sehr schwere Zeit in meinem Leben und Con te partirò wurde zu einer Art „Lebensretter“ für mich. Ich
hörte es fast in der Endlosschleife. Ich besaß damals einen
Walkman, MP3-Player gab es noch nicht. Den hatte ich bald
hingerichtet, weil ich immer wieder zurückspulte. Aber dieses
wunderbare Lied half mir, mein Leben wieder in den Griff zu
bekommen. Ohne Andrea wäre ich verloren gewesen. Seine Stimme tröstete
mich und richtete mich wieder auf. Andrea hat mir gezeigt, wie schön
das Leben sein kann und dass man nie aufgeben darf. Er hat mein
Leben verändert und mir meine Lebensfreude zurückgegeben. Dafür
werde ich ihm ewig dankbar sein.
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- Die
kommenden neun Jahre habe ich dann immer die neuesten CD’s gekauft
um wenigstens auf diese Weise Andrea etwas nahe sein zu können. Am
Anfang war es das Einzige, was für mich machbar war. Konzerte
konnte ich mir nicht leisten. Ich war
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- allein
erziehend und meine Tochter war noch sehr klein. Aber ohne Internet
bekam ich nicht wirklich viele Informationen über Andrea, was natürlich
sehr schade war.
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- 2007 hielt
dann auch bei mir die Technik Einzug und ich bekam meinen eigenen
PC. Natürlich fing ich sofort an, nach Informationen über Andrea
zu suchen und alles was ich finden konnte, sog ich auf wie ein
Schwamm. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann endgültig in seinem Bann.
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- Anfang
2008 meldete ich mich dann im Forum an. Das ist eine tolle Sache.
Man erfährt alles über Andrea. Vor allem gibt es dort viele, sehr
nette Fans, die mich mit Informationen und Videomaterial über die
Jahre, wo ich noch kein Internet hatte, versorgt haben. Unter
anderem erfuhr ich dort von den Konzerten im Teatro del Silenzio in
Lajatico. Ich sprach mit meiner Familie, ob wir nicht dort Urlaub
machen wollten, damit ich dieses Konzert besuchen könnte. Leider
waren sie nicht begeistert von der Idee.
- Also
schaute ich mich im Forum ein bisschen um und lernte so Katrin
kennen. Wir beschlossen, zusammen nach Lajatico zu fahren. Ich
freute mich, eine Reisebegleiterin gefunden zu haben und war
gespannt, was alles auf mich zukommen würde. Wir starteten also am
18. Juli in Richtung Toskana. Am 19. Juli war dann die Generalprobe.
Wir hatten das Glück, noch zwei Plätze relativ weit vorne zu
ergattern. Dann begann die Show. Der Moment, als Andrea die Bühne
betrat, war überwältigend für mich. Ich kann nicht beschreiben,
was ich fühlte. Jedenfalls verharrte mein Blick auf der Bühne, bis
Andrea diese wieder verließ. Faszination hoch drei. Auch in der
Pause war ich irgendwie nur körperlich anwesend. Katrin erzählte
mir später, sie hätte mit mir gesprochen. Ich wusste nichts davon,
hatte es nicht mitbekommen. Nach der Probe machten wir uns auf den
Weg Richtung Backstage….mal schauen, ob wir Andrea vielleicht
sehen würden. Tatsächlich hatten wir Glück und wurden
vorgelassen. Die Aufregung stieg, mein Blutdruck auch. Mein Herz
raste. Das einzige was ich hinbekam, war die Frage nach einem
Autogramm. Das bekam ich dann auch. Andrea gab mir mein Buch zurück
und im nächsten Moment hatte ich seinen Arm auf meiner Schulter und
Katrin machte ein Foto von uns. Dieser Moment hätte ewig dauern können.
In dieser Nacht habe ich kein Auge zugemacht. Es kam mir alles vor
wie ein schöner Traum. Es dauerte ein paar Tage, bis ich
realisierte, dass es kein Traum war. Das Foto ist der Beweis.
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- Übrigens
habe ich einen Bericht über die Probe und das Konzert geschrieben.
Der ist auf bocelli.de bei den
Konzertberichten von Lajatico 2008 zu lesen.
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- Nach
diesem Konzert habe ich dann auch begonnen, Andrea’s Klassikalben
zu hören. Sentimento ist
ein wunderbares Album, was ich zwar schon besaß als es erschien,
aber bis dahin erst zwei- oder dreimal gehört hatte. Es enthält
unter anderem A Vuccella,
was Andrea in Lajatico als Zugabe sang, die ich direkt vorne an der
Bühne stehend miterleben durfte. Andrea hatte es geschafft, mich
auch für diese Musik zu begeistern.
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- Im Mai
2009 kam Andrea – zur großen Freude aller deutschen Fans - in die
Deutsche Oper nach Berlin zur Mascagni Gala. Andrea würde die Oper Cavalleria Rusticana singen. Wieder
etwas Neues für mich und wieder war ich sehr gespannt, wie ich das
erleben würde. Dann kam noch die Information, Andrea würde
- nach der
Gala eine Autogrammstunde geben. Das war natürlich eine freudige Überraschung
für uns alle.
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- Leider
hatte ich es nicht mehr geschafft, mir die CD zu Cavalleria Rusticana vorher anzuhören. Im Nachhinein denke ich, das
war vielleicht gut so, denn dadurch, dass ich keine Ahnung hatte,
was auf mich zukommen würde, wurde dieser Abend zu einem ganz
besonderen Erlebnis für mich. Es war die erste Oper, die ich mir in
meinem Leben anhörte und dazu noch von Andrea gesungen. Ich war
begeistert und habe diesen Abend sehr genossen.
- Anschließend
gab es ja noch die Signierstunde. Ich stand relativ weit vorne in
der Reihe, war also recht bald bis zu Andrea vorgedrungen. Ich
konnte ein paar Worte mit Andrea und Veronica sprechen. Mehr Zeit
war leider nicht. Trotzdem signierte Andrea mein Exemplar seiner
Autobiographie sowie das Booklet meiner Incanto
Deluxe Version. Eine Autogrammkarte bekam ich auch noch. Darüber
habe ich mich sehr gefreut und mich mit einem „Mille Grazie
Andrea“ bei ihm bedankt. Alles in allem ein wunderschöner Abend.
Ich war so happy, fühlte mich wie auf Wolke 7. Andrea hatte es
geschafft, mich auch noch für die Oper zu begeistern.
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- Acht
Wochen später waren Katrin und ich wieder in der Toskana zur
vierten Ausgabe des Konzertes im Teatro del Silenzio in Lajatico.
Schon bei der Probe traf ich viele andere Fans, mit denen ich vorher
schon über das Forum bzw. per E-Mail Kontakt hatte. Es war schön,
sie alle dort zu sehen. Diesmal saßen wir etwas weiter weg von der
Bühne, aber immer noch nahe genug um schöne Fotos zu machen. Die
Eröffnung der Show war grandios. Andrea erschien hoch zu Ross und
mit einem superschicken pinkfarbenen Hemd bekleidet, auf der Bühne.
Es folgten mehrere Arien. Dann Duette mit Katherine Jenkins und
Sabina Cvilak. Ich war fasziniert wie schon im letzten Jahr, wenn
auch auf eine etwas andere Art und Weise. Nach der Probe versuchten
wir wieder unser Glück am Backstagebereich. Leider sahen wir Andrea
nur noch wegfahren. Katrin und ich machten uns auf den Weg zum Bus.
Wir hatten denselben Weg wie Andrea, nur zu Fuß. Die Fahrzeuge
stauten sich, weil auch mehrere Busse unterwegs waren um die Fans
zurückzubringen. Wir kamen also auch an Andrea’s Auto vorbei und
beschlossen, bei Veronica ans Fenster zu klopfen. Sie schaute sich
kurz um und öffnete dann das Fenster. Wir fragten nach einem
Autogramm und bekamen es auch. Ich bedankte mich mit einem „Grazie
Andrea“. Er lächelte und antwortete mir etwas, was ich leider
nicht mehr weiß, weil
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- ich so
aufgeregt war. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, er freute sich,
dass ich mich auf Italienisch bedankte.
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- Das
Konzert am nächsten Tag habe ich richtig genießen können, weil
ich einen
- schönen
Platz und somit eine gute Sicht auf die Bühne hatte. Es war
unbeschreiblich schön. Nach dem Konzert fühlte ich mich wie in
einer Art „Rausch“. Andrea live hören und sehen zu dürfen ist
ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Etwas Schöneres gibt es
nicht. Ich hoffe, dass ich einen solchen „Rausch“ noch sehr oft
erleben darf.
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- Wenn mir
jemand vor zwei Jahren vorausgesagt hätte, ich würde Andrea
treffen, ich hätte es nicht geglaubt. Ich hätte mir damals nie träumen
lassen, dass es überhaupt möglich sein würde, diesen weltberühmten
Künstler näher als aus 10 Metern Entfernung sehen zu können. Ich
wurde eines Besseren belehrt und ich werde das kurze Treffen mit
Andrea in Lajatico 2008 niemals vergessen. Das Foto hat einen
besonderen Platz in meiner Galerie und in meinem Herzen.
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- Zusammenfassend
kann ich sagen, dass es ein großes Glück für mich ist, Andrea
gefunden zu haben. Seine Stimme tröstet mich, wenn ich traurig bin
und gibt mir neuen Mut, wenn es mir schlecht geht. Er hat mir schon
so viel geholfen in meinem Leben. Vielleicht bekomme ich einmal die
Gelegenheit, ihm persönlich DANKE zu sagen. Andrea bringt so viel
Freude in mein Leben. Er weckte die Liebe für klassische Musik und
für die Oper, wofür ich früher überhaupt kein Ohr hatte. Es sind
die schönsten Momente des Tages, wenn ich Zeit habe, Andrea’s
Musik zu hören. Sie beruhigt und entspannt mich nach einem langen
Arbeitstag und gibt mir neue Energie. Seit ich Andrea kenne, bin ich
wesentlich gelassener und cooler geworden, wenn es um schwierige
Situationen im Leben geht.
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- Vielen,
vielen Dank Andrea, für alles, was Du für mich getan hast und
immer noch tust.
-
- von
Ulrike, Grünberg,
Deutschland
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